CCS
CCS ist eine gescheiterte Technik. Der Europäische Rechnungshof hat 2018 festgestellt, dass alle 12 von der EU geförderten CCS-Projekte die Ziele nicht erreicht haben.
https://www.eca.europa.eu/de/publications?did=47082
Auch weltweit ist CCS von gescheiterten Projekten gekennzeichnet.
https://ieefa.org/resources/carbon-capture-has-long-history-failure
https://energyandpolicy.org/department-of-energy-analysis-says-coal-carbon-capture-project-would-emit-more-greenhouse-gases-than-it-stores/
https://ieefa.org/wp-content/uploads/2022/03/Gorgon-Carbon-Capture-and-Storage_The-Sting-in-the-Tail_April-2022.pdf
https://www.desmog.com/2023/09/25/fossil-fuel-companies-made-bold-promises-to-capture-carbon-heres-what-actually-happened/
Das Scheitern von CCS hat finanzielle, administrative und technische Ursachen.
Die Anlage mit der höchsten Abscheiderate einer Müllverbrennungsanlage hat gerade einmal 11% des CO2 eingefangen, also 89% CO2 emittiert.
https://www.biofuelwatch.org.uk/wp-content/uploads/BECCS-report-2022-final.pdf
Daher ist BCCS ebenfalls keine Lösung. Nur Müllvermeidung und die Etablierung von Kreislaufwirtschaften können einen Beitrag gegen die Klimakatastrophe leisten.
In den Sandsteinformationen der Nordsee und des Norddeutschen Beckens fehlen die Mineralien, die für eine Mineralisierung benötigt würden. Auch nach Jahrtausenden wird CO2 dort weitgehend mobil bleiben.
Der Evaluierungsbericht zum KSpG hat das Carbfix-Konzept als ineffektiv bezeichnet. Die Mineralisierung in reaktiven Gesteinen, z.B. Basalten, hat in den letzten 10 Jahren noch nicht einmal 100.000 t CO2 erfasst. https://www.carbfix.com/ Die geschätzten Speicherkapazitäten von weltweit bis zu 42.000 Gt CO2 entbehren einer wissenschaftlichen Grundlage.
Frühere Vermutungen, dass sich Erkenntnisse einzelner CO2-Deponien auf andere übertragen ließen, haben sich nicht bewahrheitet. Eine aktuelle Studie zu den „Vorzeige“-Deponien in Norwegen zeigt die erheblichen Probleme sowie fehlende Vorhersagbarkeit und Übertragbarkeit von Erkenntnissen der Deponieeigenschaften auf.
https://ieefa.org/resources/norways-sleipner-and-snohvit-ccs-industry-models-or-cautionary-tales
Nur ca. 80 bis 85% des in Sleipner verpressten CO2 lässt sich noch in der Formation nachweisen. Der Nachweis von CO2 ist sehr unzuverlässig, so dass Leckagen erst entdeckt werden können, wenn das CO2 am Meeresboden austritt.
Die Industrie hat keines der vier im KSpG vorgesehenen Deponieprojekte verwirklicht. Damit fehlt die vom Bundesgesetzgeber für erforderlich gehaltene Demonstration der Machbarkeit und Sicherheit.
Das Experiment in Ketzin wurde mit einer geringen Menge in zu geringer Tiefe durchgeführt und wird nach nur 5 Jahren seit 2017 nicht mehr überwacht. Der Verbleib des verpressten CO2 ist deshalb inzwischen ungeklärt.
Jede Technik kann zu Missbrauch führen. CCS ist dafür besonders anfällig. So planen viele Unternehmen aus der fossilen Wirtschaft hunderte neue Erdöl- und Gasfelder, für die CCS lediglich Greenwashing bedeuten würde. Bereits die Methanemissionen der geplanten Fördergebiete würden zusätzlich zum CO2 die Klimakatastrophe weiter anheizen. Deshalb muss CCS für alle Projekte untersagt werden, für die neue fossile Infrastruktur erschlossen oder gebaut wird. Das gilt insbesondere für alle Projekte zu „blauem“ Wasserstoff.
https://www.euronews.com/green/2022/09/23/shell-bp-exxon-seized-emails-reveal-deceptive-climate-tactics-and-greenwashing
In den für die Errichtung von CO2-Deponien vorgesehenen Feldern in der Nordsee gibt es wahrscheinlich rund 1.800 undichte Bohrlöcher https://www.geomar.de/news/article/neue-studie-bestaetigt-umfangreiche-gasleckagen-in-der-nordsee sowie einzelne Blowouts. Es findet weder ein systematisches Monitoring statt, noch werden undichte Altbohrungen abgedichtet. Lediglich GEOMAR hat bisher eine zweistellige Anzahl der Altbohrungen untersucht.
Für eine Abdichtung von Leckagen von CO2-Deponien in der Nordsee gibt es noch keine etablierten Verfahren. Bei geschätzt 1800 der untersuchten Bohrlöcher auf einer Fläche von der Größe Sachsen-Anhalts traten 900 bis 3700 Tonnen Methan aus. Aus dem Blowout von 1990 vor Schottland treten jedes Jahr zusätzlich 300.000 t Methan aus. https://de.wikipedia.org/wiki/Erdgasleck_in_der_Nordsee |