Pressemitteilung 12.09.2025
Das KSpTG wurde gestern im Bundestag behandelt
Gestern wurde das von der Bundesregierung vorgelegte Gesetz erstmals im Bundestag beraten.
Dadurch soll eine gigantische Sackgassenindustrie zentral in Deutschland ermöglicht werden, deren
einzige Aufgabe es sein soll, sehr teuren und gefährlichen Müll zu produzieren. Legt man eine
aktuelle Berechnung für Großbritannien für CCS bis 2050 mit Gesamtkosten von rund 408 Milliarden £,
also rund 450 Mrd. Euro zugrunde,
https://ieefa.org/sites/default/files/2025-07/The%20Runaway%20Cost%20of%20UK%20Carbon%20Capture%20and%20Storage%20Subsidies_July%202025_0.pdfhttps://ieefa.org/sites/default/files/2025-07/The%20Runaway%20Cost%20of%20UK%20Carbon%20Capture%20and%20Storage%20Subsidies_July%202025_0.pdf
entspräche das für Deutschland mindestens 1 Billionen Euro (1.000.000.000.000 Euro) an erwartbaren
Kosten. Damit wären die deutschen Staatsfinanzen endgültig ruiniert, da CCS laut Stellungnahmen von
Industrie und Gewerbe nicht ohne staatliche Subventionen und Garantien finanziert werden kann und
mangels Wirtschaftlichkeit von CCS eine Pleite beim Betrieb der CCS-Infrastruktur wie im Fall Northvolt zu
erwarten wäre.
Mit dem Entwurf macht die Bundesregierung deutlich, dass sie nicht daran glaubt, dass CCS zur
Reduktion von CO2 beitragen kann. Anders lässt sich nicht erklären, dass die Unternehmen
lediglich die „Absicht“ haben müssen, CO2-Emissionen durch CCS zu vermeiden. Ein Nachweis
wird nicht gefordert, da er mangels einer Wirksamkeit von CCS auch nicht erbracht werden kann.
In zahlreichen Stellungnahmen zum EU-CCS-Konsultationsverfahren, darunter auch von der
Bürgerinitiative gegen CO2-Endlager https://ec.europa.eu/info/law/better-regulation/have-your-
say/initiatives/14804-Legislative-initiative-on-CO2-transportation-infrastructure-and-markets_de wird deutlich, dass CCS die Klimaerwärmung nicht stoppen, sondern sogar anheizen würde!
Mit CCS und dem Festhalten am fossilen Geschäftsmodell wird der deutschen Industrie ein Weg
aufgezeichnet, der Kodak gerade in die Insolvenz getrieben hat. In Zeiten von disruptiven
Innovationen kann die deutsche Wirtschaft den rückwärtsgewandten Weg der Bundesregierung mit
Festhalten an einem fossilen Geschäftsmodell nicht durchhalten.
Wenn jetzt auch noch mit dem CCS-Gesetz gegen das Wohl der Bevölkerung, der Lebensgrundlagen
zukünftiger Generationen, der Staatsfinanzen, der Umwelt und der Wirtschaft entschieden wird, braucht man
sich nicht über Politikverdrossenheit zu wundern.
Bürgerinitiative gegen CO2-Endlager e.V.
Dr. Reinhard Knof
Am Holm 17
24326 Nehmten
0162-1389223