Newsletter, Dezember 2017

Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,
sehr geehrte Damen und Herren und Interessierte,

diese Themen finden Sie heute in unserem Newsletter:

  • Unsere Bürgerinitiative wurde als Umweltvereinigung anerkannt
  • Volksinitiative zum Schutz des Wassers
  • Es soll wieder in einem Wasserschutzgebiet gebohrt werden
  • Die Erdöl- und Erdgasindustrie ist wieder sehr aktiv
  • Lobbyisten fordern CCS als Klimaoption

 

Unsere Bürgerinitiative wurde als Umweltvereinigung anerkannt
Die Bürgerinitiative gegen CO2-Endlager e.V. wurde am 06.11.2017 als Umweltvereinigung im Rahmen ihrer satzungsgemäßen Ziele anerkannt. Damit sind wir an Anhörungen zu beteiligen, die sich mit unseren Vereinszwecken befassen.

 

Volksinitiative zum Schutz des Wassers
Für die gemeinsam mit weiteren Bürgerinitiativen, dem BUND, dem BBU, Verbänden und der Piratenfraktion gestartete Volksinitiative zur Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes des Landes sowie des Verwaltungsrechts wurden jetzt schon über 12.500 Unterschriften gesammelt, und die Anzahl der eingegangenen Unterschriften nimmt stetig zu. Damit ist das Ziel erreichbar geworden, wenn alle jetzt mithelfen. Diese Volksinitiative dient als Vorsorge vor den zu erwartenden neuen Anträgen auf Erdölförderung und Fracking in Schleswig-Holstein. Wir wollen nicht warten, bis es wieder lichterloh brennt.

Bitte möglichst viele Unterschriften für unsere VI zum Schutze des Wassers www.vi-wasser.de sammeln und vor Weihnachten alle bis dahin gesammelten Unterschriften zurückschicken, damit wir einen Überblick bekommen!

Es soll wieder in einem Wasserschutzgebiet gebohrt werden
Die auch in Schleswig-Holstein aktive DEA will eine Erdgasbohrung in einem Wasserschutzgebiet niederbringen. http://walle-gegen-gasbohren.de/es-geht-wieder-los-neue-bohrung-nach-erdgas-in-scharnhorst/ Nach dem Scheitern der Pläne der DEA, in den Schutzgebieten entlang der Eckernförder Bucht Erdöl zu fördern und wie bereits in der Vergangenheit vermutlich auch zu fracken, plant das Unternehmen erneut eine Bohrung in einem besonders sensiblen Gebiet.

 

Die Erdöl- und Erdgasindustrie ist wieder sehr aktiv

Egal ob in Niedersachsen  https://www.lbeg.niedersachsen.de/aktuelles/pressemitteilungen/lbeg-praesident-sikorski-stellt-neue-bodenkarte-fuer-niedersachsen-vor-159768.html oder in Mecklenburg-Vorpommern

https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Usedom-Protest-gegen-Erdgasfoerder-Plaene,erdgas368.html, die Erdölindustrie ist wieder massiv dabei, neue Erdöl- und Erdgasfelder zu erschließen. In Mecklenburg wurde im Jahr 2014 die Förderbohrung Barth 11 zehnmal gefrackt. Wer glaubte, dass die Gefahr vorbei sei, wird jetzt eines Besseren belehrt.

 

Lobbyisten fordern CCS als Klimaoption

Um weiter auf fossile Energieträger setzen zu können, fordern zahlreiche industrienahe Verbände CCS und die damit verbundene Errichtung tausender großer Kohlendioxidendlager als technische Lösung gegen die Klimaerwärmung.

1.) Aufruf von Forschung, Verbänden und NGOs: Deutschland braucht eine neue Debatte über CCU und CCS
http://www.acatech.de/de/aktuelles-presse/presseinformationen-news/news-detail/artikel/aufruf-von-forschung-verbaenden-und-ngos-deutschland-braucht-eine-neue-debatte-ueber-ccu-und-ccs.html

2.) dradio: Ausweg gegen zu viel CO2: Klimaschützer und Wissenschaftler plädieren für CCS-Technik
>>> ab min 11:42
http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2017/11/07/umwelt_und_verbraucher_komplette_sendung_07112017_dlf_20171107_1135_534547da.mp3

3.) Dazu unser Schreiben von 2016: http://keinco2endlager.de/cop21-gemeinsames-schreiben-der-buergerinitiaven-zur-weltklimakonferenz/

4.) *saubere* Kohle schafft es sogar auf den Titel der taz, hier der dazu gehörige Artikel: http://www.taz.de/!5459456/,

5.) Und das hier finden die Menschen klasse: http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/island-forscherteam-macht-kohlendioxid-zu-stein-a-1174652.html

6.) CCS: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/kohlendioxid-wissenschaftler-weisen-auf-den-nutzen-hin-15280206.html
https://www.pv-magazine.de/2017/11/08/der-kalte-ccs-kaffee-wird-mal-wieder-aufgewaermt/

7.) 18 Staaten verzichten auf Kohlestrom „Pläne zur Begrenzung der Kohleförderung haben wir nicht“ Die Umweltministerinnen Kanadas und Großbritanniens haben 16 weitere Staaten zum Verzicht auf Kohleenergie bewegt. Im SPIEGEL-ONLINE-Interview erklären sie, dass sie trotzdem weiter von der Kohle profitieren wollen.>>> http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/kohleausstieg-kanadas-umweltministerin-mckenna-und-ihre-britische-kollegin-perry-im-interview-a-1178313.html

9.) Bonn (energate) – Eine Koalition von 25 Staaten und Regionen unter Führung von Großbritannien und Kanada hat auf der Weltklimakonferenz in Bonn das Thema CCS wieder aufgerufen. In einer öffentlichen Erklärung verpflichtet sich die „Powering Past Coal Alliance“ dazu, kurzfristig und schrittweise aus der traditionellen Kohleverstromung auszusteigen. Die Rede ist von einem Moratorium auf jegliche neuen Kohlekraftwerke ohne Abscheidung und Speicherung des CO2 (CCS). „Ab 2030 sollen nur noch Kraftwerke mit CCS-Technologie betrieben werden können“, sagte die kanadische Umweltministerin Catherine McKenna laut „Spiegel Online“ in Bonn. Großbritannien hatte seinen Abschied von der „unabated Coal“, das ist der Fachterminus für Kohle ohne CCS, schon vor zwei Jahren für 2025 angekündigt (energate berichtete). Nun wollen weitere dem Beispiel folgen, etwa die Niederlande, Frankreich, Italien, Dänemark, Mexiko, Australien und Angola. Bis zur nächsten Weltklimakonferenz 2018 in Polen soll die Allianz auf 50 Partner wachsen.

Niederlande verfolgen ambitionierte Pläne

Am 10. Oktober hatte die neue niederländische Regierung in ihrem Koalitionsvertrag ambitionierte Pläne für CCS präsentiert. Um die CO2-Emissionen des Landes bis 2030 um 49 Prozent zu senken, stärker als von der EU gefordert, sollen dann 20 Mio. Tonnen des Treibhausgases jährlich unterirdisch gespeichert werden. Damit würde etwa ein Drittel der Klimaschutz-Anstrengungen erreicht. Im Hafen von Rotterdam soll laut Vertrag ein CCS-Cluster entstehen, mit dem Ziel, das Gas unter die Nordsee zu verpressen. Die CCS-Industrie verweist auf den Umweltausschuss des Europaparlaments und den Weltklimarat IPCC, denen zufolge CCS unumgänglich sei, wenn die Ziele des Pariser Weltklimavertrages von 2015 erreicht werden sollen. Ebenso hatte sich die Internationale Energieagentur IEA geäußert (energate berichtete). In den USA ging Ende Oktober laut EIA das weltweit zweite Kohlekraftwerk mit CCS ans Netz. Das erste steht in der kanadischen Provinz Saskatchewan.

„Deutschland braucht neue Debatte“
Auch in Deutschland, wo das Thema CCS eigentlich begraben schien, tauchte es kürzlich wieder auf. „Die Nutzung und Speicherung von Kohlendioxid (CCU, CCS) aus Industrieprozessen kann einen Teil der Klimaschutzlücke schließen“, erklärten diverse Forschungseinrichtungen, Verbände und Nicht-Regierungsorganisationen in einem gemeinsamen Aufruf. In der nächsten Legislaturperiode solle Deutschland die Technologien prüfen, damit sie rechtzeitig einsatzbereit seien. „Deutschland braucht eine neue Debatte über CCU und CCS“, so die Unterzeichner. Dazu gehören BGR, GFZ, European Climate Foundation, Fraunhofer-ISI, Germanwatch, WWF und PIK. /sh
link: http://www.energate-messenger.de/news/178832/ccs-vor-globalem-comeback

 

Nur gemeinsam sind wir stark im Widerstand gegen CO2-Endlager und Fracking. Bitte unterstützen Sie uns!

Wir wünschen eine besinnliche Adventszeit und Frohe Weihnachten.

V.i.S.d.P.: Dr. Reinhard Knof

Spendenaufruf:

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IBAN: DE86217635420007719019     BIC: GENODEF1BDS  bei der VR-Bank

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Mehr Infos unter:

http://www.kein-co2-endlager.de/

https://twitter.com/ccs_stoppen